Umreifen, Sichern und Banderolieren

Der Begriff „Umreifen“ stammt vermutlich aus dem Gewerbe der Fassbinder. Hier wurden gebogene Holzbretter mit Metallstreifen ‚umreift‘, um den Zusammenhalt zu gewährleisten.

Banderolen, kennt man als kleine, edel bedruckte Papierringe, die eine gute Zigarre schmücken – sie werden auch Bauchbinde genannt. In der Regel werden mittels einer Banderole jedoch mehrere Einzelteile zu einem Bündel zusammengefasst.

Heute noch tragen in den unterentwickelten Ländern dieser Erde Frauen Dinge des täglichen Bedarfs (wie z.B. Brennholz oder Reisig) in großen Bündeln zusammengefasst auf dem Kopf. Ein solcher Transport wäre ohne eine vorherige Bündelung oder Umreifung nicht möglich. Alles würde verrutschen und herunterfallen.

In der modernen Verpackungswirtschaft haben sich die beiden Begriffe ‚Umreifen‘ und ‚Banderolieren‘ mittlerweile fest etabliert. Bündelt man also einzelne Güter zu einer größeren Einheit (z.B. mehrere Holzbretter zu einem Stapel), spricht man vom Banderolieren, oder bei Verwendung von reißfesten Bändern – vom Umreifen. Klarer Vorteil ist die schnellere manuelle wie auch maschinelle Handhabung beim Be- und Entladen, beim Einlagern, bei der Bestandsaufnahme und natürlich die Sicherheit, die auf dem Transportweg gegeben ist. Ein festes Bündel kann natürlich weniger Verrutschen als viele kleine Einzelteile (als Beispiel wären hier insbesondere lange und runde Gegenstände, wie Rohre oder Stangen, zu nennen).

Der Vorgang des Umreifens ist relativ einfach:
Das Umreifungsband wird um die Packeinheit (Palette) gelegt, Anfang und Ende des Bandes werden in ein Verschlussstück eingeführt, und mit Hilfe eines Verschlussgerätes gespannt und verschlossen.

Die Bänder bestehen aus verschiedenen Materialien, die jedoch allesamt eine hohe Reißfestigkeit haben müssen.

Hier wären zunächst Stahlbänder zu nennen, die sehr belastbar sind, jedoch den Nachteil bergen, dass sich an Ihnen Rost bilden kann, der sich wiederum auf das Packgut überträgt. Weiterhin sind die Seiten recht scharfkantig und können somit schnell zu Verletzungen führen. Ein weiterer Minuspunkt ist, dass ein stark unter Spannung stehendes Stahlband nicht ungefährlich ist, sollte es reißen oder der Verschluss unbeabsichtigt aufgehen. Es ist auf alle Fälle empfehlenswert, beim Arbeiten mit Stahlband robuste Handschuhe, wie z.B. Mechanikerhandschuhe, zu tragen, um Schnittverletzungen zu vermeiden.

Neben den Stahlbändern wird vielfach ein Kunststoffumreifungsband eingesetzt, welches je nach Bedarf, aus PP (Polypropylen), PET (Polyethylenterephtalat) oder Polyester bestehen kann. Polyesterbänder erhält man als Hotmelt-Polyesterbänder (auch ‚Fadenstrukturband‘ genannt) oder als gewebtes Polyesterband, das sich besonders für scharfkantige Packgüter eignet. Es ist extrem widerstandsfähig und reißfest.

PP-Umreifungsband ist meist schwarz, PET-Umreifungsband dagegen grün, und das Polyesterband ist an seiner meist weißen Farbe und den sichtbaren Einzelfäden zu erkennen.

Wie auch beim Stahlband muss ein Kunststoffumreifungsband mittels eines Verschlussgerätes zusammengefügt werden. Hier werden für PP und PET-Bänder akkubetriebene Geräte angeboten.

Umreifungsbänder werden je nach Einsatzzweck in unterschiedlichen Längen, Stärken und Breiten angeboten. Man erhält sie in Kleinrollen, Spendekartons oder auch in Großrollen zur manuellen oder maschinellen Verwendung.

Wir führen eine Auswahl an verschiedenen Umreifungsbändern und Umreifungsgeräten. Gerne beraten wir sie und helfen Ihnen dabei, das richtige Umreifungsband für den gewünschten Einsatzzweck zu finden.