Checkliste zur Auswahl der richtigen Stretch- oder Wickelmaschine

Die Anschaffung einer neuen Maschine ist immer eine Investition und sollte daher mit Bedacht getätigt werden. Sie muss zu den Gegebenheiten des Unternehmens passen und dem Arbeitsablauf Vorteile schaffen. Mit der Anschaffung einer Maschine sollen Abläufe vereinfacht und/oder beschleunigt und damit Kosten gesenkt werden.

Damit die richtige Stretchmaschine oder Wickelmaschine für den Betrieb ausgewählt wird ist es wichtig, die folgenden Fragen genauestens zu klären:

1. Wie viel Paletten sind pro Tag einzustretchen?
Auswahl der Größe und Leistungsfähigkeit der Maschine

2. Wie gelangt die Palette auf die Maschine? Gabelstapler/Hubwagen/Ameise?

3. Soll es ein Einzelgerät sein oder in die Förderkette integriert werden?

4. Wird eine Auffahrrampe zur Maschine benötigt oder ein Bodeneinbaurahmen?

5. Wie sind die Palettenmaße? Generell 800 x 1200 mm oder Sondergrößen?
Welches ist die größte Abmessung bei Sonderformaten?

6. Wie hoch sind die Paletten?
Reicht die Standardhöhe von 2,10 m oder wird eine Sonderausfertigung benötigt (Masterhöhung)

7. Wird die Maschine manuell bedient oder im Automatikmodus

8. Ist eine bestimmte Wickeltechnik erforderlich?

9. Welches Maximalgewicht haben die Paletten?
Übersteigt es ggf. das Maximalgewicht von z.B. 2 to. bei einer Drehtellermaschine?

10. Sind die Paletten besonders leicht?
Ist zur Fixierung ein Niederhalter erforderlich oder muss die Maschine mit einem Sanftanlauf ausgestattet sein?

11. Sind die Paletten besonders sperrig, schwer oder in Übergröße?
Wäre evtl. ein Wickelroboter die richtige Lösung?

12. Wird eine Stretchmaschine mit mechanischer oder elektrischer Folienvorreckung * benötigt?

13. Welche Anschlussspannung wird für die Maschine benötigt?
Diese ist abhängig vom Maschinentyp

14. Wird Service zur Aufstellung in Inbetriebnahme der Maschine benötigt?
Bei Standardgeräten ist dies in der Regel nicht erforderlich. Sie lassen sich einfach vor Ort aufstellen und in Betrieb nehmen.

15. Probleme entstehen, wenn vorwiegend schwarze Waren eingestrecht werden sollen. Schwarz bedeutet für die Standard-Fotozelle der Maschine Nullstellung. Gegen Aufpreis erhält man jedoch spezielle Fotozellen zur Schwarzerkennung.

(*) Was bedeutet Folienvorreckung?

Das Verbrauchsmaterial Maschinenstretchfolie ist ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor.

Hat man ein hohes Palettenaufkommen pro Tag (>100 Stück) lohnt es sich, die Folie vorzurecken. Das bedeutet, die Folie über Umlenkrollen vorzudehnen.
Durch diesen Vorgang – die Vordehnung – erhält man je nach Dehnungsgrad die 1,5 bis 2fache Lauflänge. Dadurch sinkt der Verbrauch erheblich. Dagegen stehen die höheren Anschaffungskosten, da eine Stretchmaschine mit Vorrecksystem natürlich teurer ist als ein Standardgerät.