Verpackungsmaterialien aus kompostierbaren Rohstoffen – ein Plus für die Umwelt

Im Fernsehen und in der Presse stolpert man in jüngster Zeit immer öfter über den Begriff der ‚Nachhaltigkeit‘. Aber was bedeutet ‚Nachhaltigkeit‘ oder ‚nachhaltig handeln‘ eigentlich? Ursprünglich stammt der Begriff aus der Forstwirtschaft und er besagt, dass nur so viel Holz geschlagen werden darf wie der Wald verkraften kann – also nur so viel Holz wie nachwachsen kann. Von diesem Prinzip der Forstwirtschaft hat sich ein Leitgedanke des 21. Jahrhunderts entwickelt: Er beschreibt einen Weg, die Welt im Gleichgewicht zu halten – sie für zukünftige Generationen zu erhalten. Das meint, es wird langfristig keinen wirtschaftlichen Fortschritt geben ohne eine intakte Umwelt.

Auch in unserem Bereich, der Verpackungsmittelbranche, gewinnt die Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung und sollte jedermanns Bestreben sein. Ein Schritt in die richtige Richtung ist der Einsatz von Verpackungsmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen und Materialien, die auf dem einfachen Wege der Kompostierung entsorgt werden können.

Kompostierbare Verpackungsmaterialien schützen also nicht nur das Gut auf dem Transportweg, sie schützen gleichzeitig auch die Umwelt.

Welche kompostierbaren Verpackungsmaterialien sind derzeit auf dem Markt:

Kartonagen aus Zuckerrohr-Bagasse:
In zahlreichen Ländern dieser Erde verzichtet man bei der Papierherstellung auf den Einsatz von Holz. Das ist besonders in von Natur aus waldarmen Ländern der Fall, wie z.B. Ägypten oder Peru. Die wichtigsten alternativen Rohstoffe zur Papier- und Kartonherstellung sind Stroh, Baumwolle, Hanf und vor allem Bagasse aus Zuckerrohr. Der Begriff ‚Bagasse‘ umschreibt die faserigen Überreste aus der Zuckerproduktion. Diese Fasern des Zuckerrohrs sind ein wertvoller Rohstoff zur Papierherstellung. Sie fallen als Abfallprodukt an. Durch ihre Weiterverarbeitung zu Papier und Karton schonen sie nachhaltig die Holzreserven in unseren Wäldern.

Kompostierbare Luftpolsterfolie:
Luftpolsterfolie ist aus dem Bereich der Verpackungsmaterialien nicht mehr wegzudenken. Sie bietet durch ihre hervorragenden Polstereigenschaften besten Schutz des Transportgutes. Sie ist leicht, dabei aber reißfest.
Neben der herkömmlichen LP-Folie lohnt sich auch einmal der Gedanke, eine kompostierbare Luftpolsterfolie einzusetzen. Sie ist rein biologisch, also ohne Verwendung fossilen Rohstoffen (Rohöl) hergestellt. Dies schont nicht nur die Umwelt, sondern dient auch der Imagepflege des Unternehmens, wenn man sich auf den Einsatz von umweltschonenden Verpackungsmaterialien beschränkt. Ein weiterer Vorteil sollte auch nicht außer Acht gelassen werden: Kompostierbare Luftpolsterfolie ist noch bis Ende 2012 von der Rücknahmepflicht der Verpackungsverordnung befreit (§16 VerpackV)

Kompostierbare Folienbeutel:
Auch Folienbeutel für die Verwendung in einer Luftkissenmaschine sind in biologisch abbaubarer Ausführung erhältlich.

Verpackungschips aus Maisstärke:
Neben den recycelbaren Verpackungschips aus Polystyrol bietet der Handel Bio-Verpackungschips aus Maisstärke an. Sie sind noch umweltfreundlicher, da sie wiederverwendet werden können und am Ende rückstandsfrei kompostiert werden können. Dabei sind sie leicht, hygienisch, antistatisch und schüttfähig.